Ich weiß, eigentlich sind Anglizismen im deutschsprachigen Raum ein Tabu, was absolut nicht gern gesehen wird. Sie sind Fauxpas & kontraproduktiv gleichermaßen, doch spätestens seitdem der komplette Internetraum nebst gesellschaftlicher Attitüde auf diesen hippen Zug aufgesprungen ist, komme ich nicht umhin, mich dieses Sprachjargons ebenfalls bedienen zu müssen: Hömma, sonst verstehste mich doch nicht! *Zwinker Smiley*
Lange Rede, kurzer Sinn: Motto des heutigen Beitrags ist jedenfalls das berühmt-berüchtigte Thema "Get Woke, Go broke". Solltest Du immer noch auf dem Schlauch stehen, werde ich Deiner Neugierde etwas auf die Sprünge helfen und Dir vom neuesten, medialen Gossip berichten. Oho, was zwitschern sich die Vögelchen denn da von den Dächern? Laut dem amerikanischen Portal Gateway Pundit wird das gottgegebene Übermagazin Vice Media tuttikompletti geschlossen. Und zwar für immer. Menschen der alten Schule würden von Insolvenz sprechen, unser Wirtschaftsminister hingegen findet mit Sicherheit eine adäquatere Wortwahl dafür. Vice Media ist nicht nicht im tiefen Fall. Sie haben nur einfach aufgehört, cool & profitabel zu sein.
Get Woke, Go Broke!
Womit wir also beim hottesten Thema der Woche wären: Vice Media, seinerzeit hippe Content Creator &
Medienhuren gleichermaßen, sind pleite. Was lange Zeit ignoriert wurde, nimmt inzwischen ziemlich eindeutige Formen an. Vice Media schließt seine Türen, schließt seine Flaggschiff Webseite und
entlässt hunderte Mitarbeiter weltweit. Eigentlich sollte man in diesen, wirtschaftlich, schwierigen Zeiten keineswegs die Schließung eines Medienunternehmens feiern. Wenn Unternehmen sich
allerdings einer Agenda verschreiben, die gesellschaftskritisch mehr als ungesund ist, muss man sich beim besten Willen nicht wundern.
Ich erinnere mich noch gut an meine Anfänge als Bloggerin. Als ich voller Bewunderung namenhafte Content Creator & Online
Magazine, auf der Suche nach dem freshesten Gossip, suchtete. Hierzu gehörte(n) auch Vice Media. Damals konnte das Magazin noch mit jeder Menge Coolness bei jungen Bloggern punkten. In den letzten Jahren hingegen, ist das Magazin auf dem absteigenden
Ast gewesen. Niemand von uns kann sagen, wann die Macher des investigativen & unbequemen Journalismus derart falsch abgebogen sind? Wenn selbst gestandene Linksprogressive sich inzwischen
eingestehen, dass Vice nur noch zu einem Schatten seiner selbst verkommen ist, muss Holland in Not sein. Das 1994 in Montreal gegründete Unternehmen war einst eine Ikone in seiner Sparte. Als vor über drei Jahrzehnten Koryphäen junger, talentierter Schriftsteller
bei dem Unternehmen beschäftigt wurden, die progressivem Journalismus mutig gegenübertraten, war die Welt noch in Ordnung. 30 Jahre später hatte sich die Marke bis zur Unkenntlichkeit
verändert:
Man wurde Woke!
"Wokeness ist im Übrigen die Selbstbezeichnung eines Zustands geschärfter Sensibilität wichtiger Anliegen gegenüber. Beispielsweise das Gendern, Political Correctness, die Kastration des weißen Mannes, das richtige
Pronomen für Transsexuelle sowie gesellschaftlich schwierige Fragen, ob man Personen, die einem anderen Kulturkreis angehören, nach ihrer Herkunft fragen darf?"
Wenn Firmen sich zu bestimmten Anliegen öffentlich positionieren, ob mit oder ohne Anlass, und dann auch noch in einer Weise, dass sie sich diesem ganzen Unfug
anbiedern, dann kann das zwangsläufig nur nach hinten losgehen. Glücklicherweise lassen sich die Menschen heutzutage nicht mehr leichtgläubig hinter´s Licht führen, so dass gewisse Tendenzen
stetig hinterfragt werden. Denn wie bereits erwähnt, fand ich das Vice Media Magazin seinerzeit eigentlich mal richtig cool. Als sich jedoch vermehrt die negativen Posts häuften, fing ich an,
Abstand zu nehmen. Mit "negativ" meine ich beispielsweise stark moralisierende Beiträge über sexuelle Gepflogenheiten. Immer häufiger kam es nämlich vor, dass das stark links-progressive Unternehmen sich mehr einer gewissen politischen Agenda widmete, als Themen, die die
User tatsächlich interessieren könnten.
Die vorsätzliche Abwertung gesellschaftlicher Standards und eine damit offen gelebte Cancel Culture waren eindeutig zu viel des Guten. Zumindest für mich. Ich kehrte
dem globalen Medienkanal Vice Media den Rücken und sendete ein gedankliches Fuck You an die Macher des eigens kreierten unbequemen Journalismus. Wer unsere Gesellschaft derart verbal, und ohne jegliche Moral,
verunglimpft, hat es definitiv nicht anders verdient. Wenn Ihr annehmen solltet, dass ich übertreibe, schaut Euch bitte zum Motto "Get Woke, Go Broke" den Videozusammenschnitt des Best Off´s der
respektlosesten Überschriften an, die ein Magazin sich überhaupt ausdenken kann. Einfach nur irre anzunehmen, dass eine solch gestörte Agenda befürwortet oder gar unterstützt wird. Der tiefe Fall
eines Internet Phänomens zeigt, dass Wokeness eben nicht der Schlüssel zum Erfolg ist :-)
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