Einen schönen dritten Advent gewünscht. Nunmehr sieben Tage ist es inzwischen schon wieder her, dass ich hier auf dem Blog virtuell etwas zu Blatt gebracht habe und das schlechte Gewissen ist grenzenlos. Doch wer kennt es nicht: In der Vorweihnachtszeit schwanken wir Menschen permanent zwischen Besinnlichkeit & purem Stress. Letzteres ist auch der Grund, warum es mir im Dezember meistens so schwerfällt, regelmäßig Beiträge zu schreiben. Gefühlt hetze ich von einem Termin zum Nächsten. Mache mich über die Geschenkeplanung her, backe Nussecken oder (wie erstmals in diesem Jahr) Dominosteine, schmücke die Butze und verfalle dem allgemeinen Weihnachtswahnsinn. Dass unsere geliebte Vorweihnachtszeit oftmals nur halb so besinnlich ausfällt, wie eigentlich erhofft, liegt zumeist an dem Stress, den wir uns alle selber machen. Im ersten richtigen Jahr nach dem Corona Irrsinn will alles perfekt sein. Endlich können wir wieder Weihnachtsmärkte besuchen, ohne Abstandsregeln einhalten & Tests vorzeigen zu müssen. Feuchtfröhlich dürfen wir Adventslieder mitschmettern, uns vom Glühwein angeschickert in den Armen liegen und den stationären Handel wie im Rausch mit unserer Anwesenheit beglücken. Was war nochmal dieser Lockdown? Nur noch zwei Wochen zwischen Euphorie & Dauerstress, bevor der finale Countdown seinen Höhepunkt in tatsächlicher Besinnlichkeit wiederfindet.
Besinnlichkeit versus Dauerstress
Definitiv sollte die Vorweihnachtszeit zur schönsten Zeit des Jahres gehören. Leider neigen wir Menschen dazu, uns selbst zu viel Druck zu machen. Warum gehen wir nicht im November zum Friseur
anstatt kurz vor´m Fest? Alle Jahre wieder gehöre beispielsweise ich zu den Kandidaten, die sämtliche Termine in den Dezember packen, damit man bloß zum Fest perfekt in Stand gesetzt ist. Das
perfekte Outfit hat, die perfekten Geschenke, das perfekte Weihnachtsfest. Perfektion in Reinkultur. Dass dieser sich selbst geschaffene Stress mitunter nicht gut für das eigene Wohlbefinden ist,
muss ich euch sicher nicht erzählen. Trotzdem gehört der Dezember zu den Monaten, an denen der Stresslevel ungeahnte Höhen erreicht.
Besinnlichkeit adé. Vor allem im Handel lässt sich das gerade hervorragend beobachten: Wie die Kunden - getrieben vom Gedanken des perfekten Weihnachtsfestes - durch die Abteilungen hetzen, um
letzte Geschenke,- oder Dekoartikel abzugreifen. Ist man dann einmal unterbesetzt oder kurzzeitig nicht verfügbar, ist Holland in Not. Dann wird gezickt, gemeckert, gemault.
Glücklicherweise hatte ich heute einen ziemlich entspannten und vor allem besinnlichen dritten Adventssonntag, der sämtlichen Stress der letzten zwei Wochen einfach so an mir abprallen und mich
Kraft für die nächsten zwei Wochen tanken ließ. In der heißen Phase vor Weihnachten fühlen sich zunehmend die meisten Menschen gestresst, was jedoch nicht sein sollte, da die Adventszeit die
schönste Zeit des Jahres ist & wir diese Besinnlichkeit einfach genießen sollten. Um wieder zu seiner inneren Balance zu finden, sollte man sich einfach die Zeit nehmen, die man braucht. Mit
einem leckeren Tee auf der Couch im Arm der oder des Liebsten ist eindeutig mehr wert als die Hektik des Alltags. Selbstverständlich ist mir klar, dass es manchmal kaum möglich ist, sich dem
Umgebungsstress zu entziehen. Wir leben in einem Hamsterrad. Doch wem seine mentale Gesundheit wichtig ist, sollte in kritischen Situationen
die Reißleine ziehen & sich einfach den wunderbaren Momenten der Vorweihnachtszeit hingeben, auch wenn es nicht immer leicht fällt. Wer mehr Tipps zur Bewältigung einer stressigen Adventszeit
haben möchte, dem kann ich den Beitrag der AOK ans Herz legen :)
Kommentar schreiben