Urlaub in Zeiten von Corona: Ist das überhaupt möglich? Und ist das nicht wahnsinnig egoistisch der Gesellschaft gegenüber? Ich sage ganz klar Nein. Urlaub in Corona Zeiten ist sogar das Beste, was einem passieren kann, wenn man von diesem ganzen Irrsinn endlich einmal so richtig schön Abstand nehmen möchte. Obwohl ich mir geschworen hatte, heuer kein weiteres Ziel anzupeilen, muss ich im Nachhinein sagen, dass ich sehr froh, doch umgestimmt worden zu sein. Zum einen, weil ich Kroatien meine Perle erneut von einer wirklich wunderbaren Seite kennenlernen durfte und zum anderen, weil ich die nötige Erholung bekommen habe, die ich so dringend gebraucht habe. Seit ich 2017 erstmals einen Kurztrip nach Fazana gemacht habe, war es schlichtweg um mich geschehen. Kein anderes Land vor meiner Mini-Kroatien-Reise hat mich derart fasziniert. Was vielleicht auch daran gelegen haben mag, dass ich die Balkanländer seinerzeit nicht so auf dem Schirm hatte.
Podstrana
Idyllischer Ferienort im Ballungszentrum von Split
Wenn jahrhundertealte Geschichte auf den Spirit moderner Metropolen mit imposanten Bergpanoramen trifft, dann weißt Du, dass Du in Kroatien bist. Ob Zagreb, Split oder Dubrovnik: Die Hotspots der adriatischen Küste sind mehr als sehenswert, weswegen ich nicht umhin komme, Euch heute hier auf dem Blog davon zu berichten. Dass Kroatien
uns somit zu verzaubern weiß, sollte mittlerweile kein Geheimnis mehr sein. Angefangen seinerzeit mit einem kurzen Istrien Abstecher, bin ich nun also in Dalmatien gelandet, genauer gesagt in
Split. Ihr macht Euch allerdings keinen Reim darauf, wie dünn mein Nervenkostüm im Vorfeld war. Wie bereits erwähnt, wollte ich in diesen bekloppten Corona Zeiten keineswegs eine Reise planen.
Nach diversen Diskussionen mit meinen Reisebegleitern und ganz viel Überzeugungsarbeit, änderte ich schlussendlich meine Meinung, begab mich auf die Suche
nach einem schnuckeligen Hotel & plante das schier Unmögliche.
Schier unmöglich aus dem Grund, weil uns seit Monaten gebetsmühlenartig eingetrichtert wird, dass Reisen in Pandemie Zeiten einem gesellschaftlichen NoGo gleichkommen. Wenn Du in den Urlaub
fliegst, riskierst Du hohe Inzidenzzahlen & bist somit eine Gefahr für Leib und Leben. Ach Bullshit. Wenn ich in den Urlaub fliege, tanke ich meinen Akku auf, um diesen ganzen
gesellschaftlichen Irrungen und Wirrungen auch weiterhin standhalten zu können. Nichtsdestotrotz war ich nervös, richtig nervös. Anfang wusste ich nicht, was auf uns zukommen würde. Wie auch?
Nachdem die Regierung über den Sommer hinweg im Wochentakt sämtliche Urlaubsregionen zu Hochinzidenzgebieten erklärte, saß man quasi wie auf heißen Kohlen.
PCR Test, ja oder nein? Reicht eventuell auch ein Antigen Schnelltest und könnte es passieren, dass wir in Quarantäne müssen? Fragen über Fragen, die mich zuvor maßgeblich beeinflussten.
Rückwirkend betrachtet aber total überflüssig waren, denn angesichts der Tatsache, dass wir uns an nahezu alles hielten, wurde auf dem Hinflug nichts
kontrolliert. Weder wollte man das Einreiseformular sehen noch den Antigentest. WTF! Wofür genau habe ich dieses ganze Heckmeck nochmal gemacht? Genau: Für den deutschen
Angstporno. Das perfide Spiel mit der Angst ist
schließlich etwas, das unsere Regierung sehr gut beherrscht. Wie dem auch sei: Als ich endlich kroatischen Boden betreten und Split erstmals begutachten durfte, war ich verzaubert. Die Kulisse
war genau so, wie ich es mir zuvor vorgestellt hatte :)
Split war also unsere Destination. Aber kann man in Split´s Umgebung entspannte Tage verleben? In dieser Weltmetropole, wo quasi jede Nacht zum Tag gemacht wird? Jaaa! Wenn man sich schnuckelige Ferienorte im Ballungszentrum der Großstadt aussucht. Obwohl ich Dorfkind mir bisher selten vorstellen konnte, einen Urlaub in Großstadtnähe verleben zu können, war die Wahl Podstrana genau richtig. Niemals hätte ich mir träumen lassen, derart entspannte Tage neben dieser Hipster Destination verleben zu können. Doch ich habe genau die richtige Mischung aus Großstadt Flair mit Alpenpanorama & idyllischen Buchten erwischt...
Herzlich Willkommen in Kroatien
Spürt Ihr diese Ruhe? Dass Worte wie diese eines Tages mal aus meinem Mund kommen würden, hätte ich seinerzeit auch nicht zu träumen gewagt. Während ich früher Trübel und Party förmlich inhalierte, finde ich inzwischen Gefallen an ruhigen & erholsamen Gegenden. Unglaublich, aber wirklich wahr. Der kleine wie auch feine Urlaubsort Podstrana im Ballungszentrum von Split war genau das, was Ex Partymaus Franny brauchte: Ein Quell der Erholung. Glücklicherweise konnte ich so kurzfristig auch noch ein liebevoll geführtes Hotel ausfindig machen, das nicht nur jede Menge Flair versprühte, sondern ein preiswertes Gesamtpaket mit tollem Privatstrand war. Anfangs waren wir zwar etwas enttäuscht, dass der Urlaubsort Podstrana nur ein Mindestmaß an Infrastruktur aufwies (zumindest in unserer Ecke), doch schnell wurden wir eines Besseren belehrt. Okay, ich gebe zu: Podstrana hat keine hippen Szenebars, keine riesigen Diskotheken oder Shopping Meilen und erst recht keine Strandpromenade mit Souvenir-Ständen, wie man sie aus anderen Urlaubsregionen kennt. Zumindest nicht in unserem direkten Umfeld. Podstrana schien allerdings sehr groß zu sein: Ich weiß daher nicht, wie es sich am Ostrand verhalten hätte. Durch seine Nähe zu Split & Omís ist dieser Ort trotzdem genau das Richtige für uns gewesen.
Dalmatien am Ende der Hochsaison
Wir haben uns bewusst für eine Reise zwischen Ende August und Anfang September entschieden, da man einfach dem Massentourismus der Feriensaison entgehen und stattdessen Land & Leute in vollen
Zügen genießen wollte. Dalmatien gilt als größte Region Kroatiens. Nachdem ich mich bereits in der Vergangenheit von Istrien verzaubern lassen durfte, sollte Dalmatien mich nicht weniger flashen.
Der südlichste Landstrich zwischen Zadar und Dubrovnik wird als die Region Dalamatien bezeichnet. Kleine oder große Inseln, malerische Buchten, wunderschöne Pinienhaine sowie imposante
Felsvorsprünge zeichnen dieses faszinierende Landschaftsbild, welches meiner Meinung nach immer wieder eine Wohltat für die mitunter geschundene Seele ist. In
den letzten anderthalb Jahren habe ich mich selten so wohlgefühlt wie in den 10 Tagen in Kroatien. Vor allem bezüglich der malerischen Buchten. Wenn man eine solche Bucht täglich vor der eigenen
Nase hat, möchte man am liebsten nie wieder etwas anderes haben. Podstrana ist zwar kein besonders großer Urlaubsort, hat aber seinen durchaus berechtigten Charme.
Podstrana beziehungsweise unser Hotel lagen quasi unmittelbar vor den faszinierenden Toren von Split. Mit dem Bus der
Linie 30 war man im Schnitt nach rund 45min im Hafenviertel der Metropole. Auch wenn Podstrana nur 9km von Split entfernt liegt, dauerte die Fahrt unter Umständen etwas länger -
je nach Verkehrsaufkommen. Wer allerdings in erster Linie - wie ich - auf einen entspannten Badeurlaub abzielt und einfach nur gern am Strand herumlümmelt, ist in Podstrana goldrichtig. Hier
warten nicht nur massenhaft schlohweiße Kieselstrände auf Dich, sondern vor allem auch spektakuläre Panoramen. Und nicht zu vergessen: Süße,
kleine Hotels und Pensionen mit eigenen Strandabschnitten. Unser Hotel war jedenfalls die beste Wahl wenn es darum geht, einen Privatstrand sein Eigen nennen zu dürfen. Feiner weißer Kiesel,
glasklares Wasser und vorgelagerte Stege, auf denen man sich nicht nur sonnen sondern auch dinnieren konnte, waren das, was mir 10 Tage lang den totalen Reboot bescherte.
Unser Hotel war zwar kein 5 Sterne Luxus Hotel, dafür aber ein Familienunternehmen mit Herz & Seele. Berühmt für sein modernes Design & den direkten Zugang zum Strand, bietet das kleine
Hotel mit dem freundlichen Antlitz alles, was man für einen entspannten Aufenthalt benötigt. Morgens auf der palmenumsäumten Dachterrasse bei strahlendem Sonnenschein frühstücken und den Ausblick
auf das glitzernde Meer nebst Bergkulisse genießen, was kann es bitte Schöneres geben? Auch wenn Mira, die Inhaberin, coronabedingt mit verschiedensten Schwierigkeiten zu kämpfen hatte
(Personalmangel), haben wir uns rundum wohlgefühlt. Man sollte in diesen schwierigen Zeiten eventuell auch mal ein Auge zudrücken und nicht so hart ins Gericht gehen, denn Betreiber wie die des
Hotel Sunce haben es mit Sicherheit
nicht leicht. Zu Beginn des Sommers war es nämlich so, dass die liebe Mira kaum Gäste hatte, weil die Deutschen lieber nach Malle oder in die Türkei geflogen sind. Ergo musste sie ihrem Personal
kündigen. Ohne Moos nix los. Als dann jedoch die beliebtesten Regionen der deutschen Dekadenz zu Hochinzidenzgebieten erklärt worden waren,
switchte man plötzlich & spontan auf Kroatien um, was die Betreiberin arg in Bedrängnis brachte. So schnell ließ sich nämlich kaum mehr Personal ordern. Wenn es also an gewissen Stellen
harpert, sollte man versuchen, sich mit anderen Dingen zufrieden zugeben und mein Nonplusultra war definitiv die hauseigene Bucht. Bei dem nachfolgenden Anblick auch absolut kein Wunder <3
Egal ob bei Tag oder auch bei Nacht: Kroatiens Strände können eindeutig sämtliche Postkartenmotive um Längen toppen. Die herrlichen Buchten mit ihren sanft im Wind schippernden Booten sind schon allein ein Anblick wert. Was mir persönlich an Kroatien & insbesondere Dalmatien gefällt, sind die vielen sauberen Gassen, Straßen, Strände. Hier stimmt einfach das Gesamtbild. Selbstverständlich werde ich noch einen Post zu Split machen, dann werdet Ihr sehen, was ich meine. Wenn ich heutzutage durch deutsche Städte gehe, denke ich mir immer: Man, sind wir dreckig! Der Zustand eines Landes spiegelt sich auch in seinem Erscheinungsbild wider und da hat Deutschland inzwischen echt schlechte Karten.
Im Übrigen ist das letzte Bild meinem Lieblingsrestaurant JURE am Strand von Podstrana gewidmet. Hier konnte man nicht nur formidabel essen, sondern auch jenen atemberaubenden Ausblick genießen, von dem ich bereits zu Beginn des Beitrags sprach. Dank besagter, vorgelagerter Stege hat man in Kroatien nämlich die Möglichkeit, seine Speisen & Getränke quasi am Meer zu sich zu nehmen. Und auch für romantische Date Nights wird stets gesorgt: Einfach vorab einen Tisch reservieren und schon kann man ein Dinner zu Zweit am Wasser genießen.
Ein wirklich überwältigender Ausblick, den ich mittlerweile ein wenig vermisse...
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