Kind, soll ich Dir Haferschleim machen?
Schon in Kindheitstagen kam es mir bei dieser Frage beinahe hoch, ich begann innerlich zu würgen. Und auch heute noch finde ich den Ausdruck für etwas derart Leckeres nicht gerade glücklich gewählt. Haferschleim! Was ist das eigentlich, dass so unappetitlich und alles andere als lecker klingt? Nachdem ich die letzten paar Tage mehr oder weniger faul zu Hause verbracht & meine Erkältung auskuriert habe, kam ich gestern zu dem Entschluss, dass es so nicht weitergehen kann. Auch wenn der Sommer inzwischen lange Geschichte ist. Bodyforming & Körperkult getrost hinten angestellt werden können, muss trotzdem dringend etwas in Sachen Fitness getan werden. Kurzerhand raffte ich mich am Dienstag auf und besuchte das heimische Fitnessstudio, den Crosstrainer im Keller. Gestern dann habe ich in völliger Verausgabung das tolle Wetter genutzt & Fenster geputzt, um mich auch bei der Hausarbeit fleißig auszupowern. Es muss sich endlich wieder was tun, sonst überstehe ich den Winter nicht. Wie ich bereits schon mehrmals erwähnt habe, kann es bei Missachtung der eigenen Fitnessleistungen passieren, dass ich zum Murmeltier mutiere und in einen irreparablen Winterschlaf verfalle, von dem ich mich so schnell garantiert nicht erhole. Obwohl ich mich die letzten Tage nahezu zwingen musste, bin ich sehr froh, diesen inneren Schweinehund besiegt zu haben. Sport ist Mord? Mitnichten! Jedoch knurrt der Magen nach getaner Arbeit lauter als der König der Löwen zu seinen besten Zeiten. Und da braucht es dringend etwas, das einerseits gut verwertbar ist und andererseits lange sättigt: Cerealien!
Nuss Müsli: Power Offensive im Winter!
Sich in dieser Situation den Bauch vollzuschlagen, ist allerdings ziemlich kontraproduktiv, weswegen ich immer gewillt bin, nach vernünftigen Alternativen Ausschau
zu halten. Alternativen, die mich erstens satt machen und zweitens auch noch lecker sind. Einfach etwas, dass meinem Lifestyle entspricht. Cerealien in
Form von Müsli gehörten - wie Ihr sicher wisst - schon immer zu meinen heimlichen Favoriten. Greift man jedoch immer nur auf Fertigprodukte zurück, ist der Fitness-Aspekt schnell im Keller. Dat
wollen wir ja nicht, ne?! Also stellte ich mir vor nicht all zu langer Zeit & nach all den Jahren erstmals die Frage, ob der berühmt-berüchtigte Haferschleim und meine Wenigkeit einen zweiten
Versuch wagen sollten? Yes, we should. Heute heißen Haferflocken in Milch oder Wasser beispielsweise auch nicht mehr Haferschleim (Urgs) sondern ganz neudeutsch: Porridge! Und mit ein paar handverlesenen Zutaten kann das Ganze sogar zu einem richtig leckeren Frühstück werden. Hätte
ich seinerzeit auch nicht zu träumen gewagt. Gerade jetzt in der kalten Jahreszeit, wo man so wunderbar experimentieren kann, bieten
sich winterliche Zutaten wie Gewürze, Nüsse, Rosinen oder getrocknete Früchte (bspw. Cranberries) hervorragend an, um
nicht ganz alltägliche Genüsse zu zaubern. Meine Ambition war es jedenfalls, etwas Gesundes zu frühstücken, das - wie bereits erwähnt - lange satt macht und den Körper mit guten Inhaltsstoffen
versorgt.
Was auf den ersten Blick wie eine simple Portion Milchreis ausschaut, ist in Wirklichkeit jener verhasster Haferschleim, den ich so viele Jahre verabscheut habe. Verdammt! Wie kann etwas derart Leckeres nur einen so abstrusen Namen besitzen? Vermutlich ist das einfach unseren Vorfahren geschuldet. Einigen wir uns darauf, dass der beliebte Cerealien Trend Porridge heißt & schon kann man dieser leckeren Kost auch wieder etwas abgewinen. Strike! Die Zubereitung der morgendlichen Power Offensive ist auch alles andere als schwer. Im Gegenteil: Schnell ein paar Zutaten zurecht schnibbeln und schon kann es losgehen.
Für eine Portion Cerealien mit Nuss
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50g feine Vollkornhaferflocken
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250ml Milch (wahlweise Hafer,- oder Mandelmilch)
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4 Pekannusshälften
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eine handvoll helle Trauben (kernlos)
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etwas Zucker (Kokosblütenzucker oder Xylith)
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etwas Zimt
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ein Viertel saurer Apfel
Als Erstes müssen die Hälften der Pekannuss in einer Pfanne (ohne Öl) kurz angeröstet
werden. Achtung: Das geht relativ fix, weswegen ich die erste Charge Pekannusshälften direkt entsorgen konnte. Anschließend Milch,
Haferflocken & Xucker (alternativ geht auch Kokosblütenzucker oder ein anderes Süßungsmittel) in einen Topf geben und
kurz aufquellen lassen. Während das geschieht, könnt Ihr zwei der vier Pekannusshäften sowie die kernlosen Trauben in kleine Stücke schneiden & zu dem Haferbrei geben. Nun das Ganze nur noch
in eine kleine Schale füllen, mit Zimt bestäuben & mit zwei, drei Apfelstückchen sowie den restlichen Pekannüssen garnieren. Et voilá: Und schon ist Euer simples Nuss Müsli fertig. Ich muss ehrlich gestehen, dass das super schnell geht und einfach nur lecker ist. Vielleicht werde ich jetzt morgens öfter
einmal zu Cerealien in Form von Haferflocken greifen. Immerhin sind sie unheimlich reich an Ballaststoffen, Mineralien & Spurenelementen, sättigen längere Zeit und tun ganz nebenbei der
Magenschleimhaut gut. Wer nämlich - wie ich - mit einer chronischen Gastritis zu kämpfen hat, wird hin & wieder dankbar sein, wenn die
Beschwerden Dank simpler Alltagshelfer abnehmen :)
Xoxo Eure
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