Es ist schon eine Weile her, dass ich mich hier zu Wort gemeldet habe. Die Rückkehr zum Bloggen sollte daher umso pompöser ausfallen. Für den Wiedereinstieg in die Materie hatte ich mir etwas Tolles überlegt: Pünktlich zu Ostern wollte ich Euch ein herrlich fruchtiges Schokoladenei Dessert mit Mango präsentieren, dessen easy peasy Life Hack ich im Internet entdeckt hatte. Natürlich Low Carb & zuckerfrei. Versteht sich von selbst, ne?! Herausgekommen ist allerdings ein echtes Pleiten, Pech & Pannen Dessert , von dem ich Euch heute erzählen möchte, denn nicht alles im Netz funktioniert so reibungslos, wie es einem suggeriert wird. Wer mich kennt, weiß, dass ich schonungslos ehrlich bin und selten zu denjenigen gehöre, die etwaige Fauxpas vertuschen wollen. Aus diesem Grund möchte ich Euch heute von meinen Erfahrungen mit dem misslungenen Osterdessert berichten.
Osterdessert einmal anders!
...dachte sich die Franny und stürzte sich voller Euphorie ins Getümmel. Wie Ihr bereits wisst, versuche ich mich seit nunmehr fast zwei Jahren weitestgehend zuckerfrei zu ernähren. Als ich 2018 mein Ketose Projekt startete, hätte ich es niemals für möglich gehalten, dass ich herkömmlichem Industriezucker & allem, was damit zusammenhängt, eines Tages komplett abschwören könnte. Inzwischen ist es jedoch so, dass ich auf das Geschmackserlebnis Süß größtenteils verzichte. Und sollte sich doch einmal das Verlangen danach einstellen, koche oder backe ich mit Xylit. Alternative Süßstoffe sind eine herrliche Ergänzung im Kampf gegen Erkrankungen durch industrielle Erzeugnisse. Aber auch hier ist Vorsicht geboten. Es ist schließlich nicht alles Gold was glänzt. Mit Stevia oder Aspartam kann ich persönlich nichts anfangen. Nicht nur, dass diese Zuckeralternativen unnormal süß, gar nahezu chemisch schmecken, sind sie auch nicht gerade gesund. Sie stehen in Verdacht Krebs oder Schlaganfälle auszulösen. Bei Xylit hingegen scheint das anders zu sein. Als natürliches Vorkommen, das mit seinen Zuckeralkoholen den Blutzuckerspiegel kaum beeinträchtigt, ist dieser Austauschstoff sogar für Diabetiker ideal, was seinerzeit auch der ausschlaggebende Grund für mein kommendes zuckerfreies Leben sein sollte. Dank hormoneller Schwierigkeiten namens Hashimoto neigte ich immer wieder zu massiven Blutzuckerschwankungen, die ich seither jedoch perfekt im Griff habe. Obwohl ich tatsächlich nicht oft zu süßen Sachen greife, bekommt man an Festen wie Ostern trotzdem irgendwo Lust auf Kuchen, Dessert & Co.
Kurz vor Ostern sah ich ein tolles Rezept im Web
Ein Schokoladenei Dessert mit Vanillequark & Mangopüree als Eigelb. Jenes sah derart herzallerliebst aus, dass ich mir dachte, das zu Ostern dringend verwirklichen zu müssen. Nur eben als zuckerfreie Variante. Kurzerhand recherchierte ich bei Amazon Kuvertüren und bestellte mir Schokodrops aus Xylit sowie eine leckere Kakaobutter. Dass sich die Gestaltung der Schokoeier jedoch als so schwierig erweisen würde, hätte Franny - der Laie in Sachen Backen - nicht zu träumen gewagt. Okay, ich gebe es zu Ich bin nicht die geübteste Konditorin. Sagt man das so? Trotzdem gehöre ich auch nicht zu denjenigen, die sich nicht trauen, neue Dinge auszuprobieren. Dass die Konsistenz der Kuvertüre aus Xylit Schokodrops allerdings eine vollkommen andere sein würde, als herkömmliche Kuvertüre, war mir natürlich nicht klar. Zumindest ist das, nach meinem Pleiten, Pech & Pannen Vorgang, die allumfassende Meinung dazu.
Selbstgemachte Ostereier aus Kuvertüre
Das war der Plan. Daraus geworden ist leider nichts. Zu Anfang habe ich den Fehler gemacht, meine Low Carb Schokoladendrops mit der Kakaobutter von Edelmond zu mischen. Irgendwie war ich der Auffassung, dass beides zu Kuvertüre Zwecken geeignet sei. Ein Fehler. Die geschmolzene Schokoladen-Kakaobutter-Mischung sah zwar wahnsinnig lecker aus, doch an Halt war hier nicht zu denken. Wie ich die Ballons auch drehte & wendete, die flüssige Kuvertüre lief förmlich davon. Wegschmeißen wollte ich das teure Zeug allerdings auch nicht, weswegen ich kurzerhand einen Low Carb Marmorkuchen gebacken habe, den ich anschließend mit der leckeren Schokolade glasierte. Aufgeben kam mir allerdings auch nicht in den Sinn. Also startete ich einen zweiten Versuch, um selbstgemachte Ostereier aus Kuvertüre zu zaubern. Dieses Mal war die Konsistenz der flüssigen Schokolade tatsächlich sehr viel besser. Voller Hoffnung platzierte ich zuerst die Sockel auf dem Backpapier. Anschließend drehte ich die Ballons durch die Kuvertüre, drapierte sie auf dem Sockel, ließ eine weitere Schicht darüber laufen und wartete. Obwohl ich anfangs ein wirklich gutes Gefühl hatte, verließ mich dieses schon bald: Meine Ostereier bekamen Risse.
Am Boden zerstört, legte ich mein Pleiten, Pech & Pannen Osterdessert ad acta und überlegte mir kurzerhand etwas Neues. Ich muss fairerweise jedoch dazu sagen, dass ich die Ballons in den Augen mancher vielleicht etwas zu groß aufgeblasen habe. Doch ich liebe Desserts. Und wenn ich mir schon einmal etwas derart Leckeres gönne, dann soll auch eine gewisse Größe vorhanden sein, weswegen ich mich für äußerst dicke Eier entschieden habe ;-)
Jedoch glaube ich kaum, dass kleinere Ostereier besser gehalten hätten. Ich vermute einfach, dass die Zusammensetzung der zuckerfreien Schokoladendrops für diesen Zweck eine andere war als wenn ich ganz normale Kuvertüre aus dem Supermarkt verwendet hätte. Vielleicht hätte man in dem Fall mit einem speziellen Bindemittel arbeiten müssen, aber da ich gerade erst mit dem Low Carb & zuckerfreien Backen begonnen habe, ist hier selbstverständlich noch sehr viel Luft nach oben.
Fruchtiges Mango Kokos Dessert
Jawoll! Statt einfach alles hinzuwerfen & einmal lauthals ins Kissen zu schreien, habe ich meine Zutaten kurzerhand zu einem fruchtigen Schichtdessert umfunktioniert. Die Mango war schließlich püriert. Der Vanillequark stand bereit. Und den Schokobruch wollte ich keineswegs im Müll entsorgen. Folglich musste eine Alternative her und da bot sich ein exotisches Schichtdessert aus Mango & Kokos hervorragend an. Ob ich jetzt Ostereier aus Schokolade kreiere und die Süßspeise darin platziere oder das Ganze direkt ins Glas schichte, ist doch Jacke wie Hose. Okay: Hätte ich Kinder im Haus, wäre die Enttäuschung vermutlich riesengroß gewesen, aber da das nicht der Fall ist, konnte ich mit meiner zweiten Wahl durchaus leben. Einzig allein die Tatsache, dass die Masse an Vanillequark für die Höhe der Gläser etwas zu gering war, war natürlich doof. Trotzdem konnte ich das Osterdessert glücklicherweise doch noch irgendwie retten. Puh, Glück gehabt!
Sollten Euch dennoch die Zutaten zu meinem Fiasko interessieren, dann möchte ich Euch diese natürlich nicht vorenthalten...
- 250g Kuvertüre aus Xylit Schokoladen Drops
- 150g Griechischer Joghurt
- 250g Quark
- ein Schluck Mineralwasser
- Mark einer Vanilleschote
- Geraspelte Kokosflocken
- 50g Xucker
- 1 Mango
Kommentar schreiben