Ein Raunen ging durch die Gesellschaft als Topmodel Gisele Bündchen vor nicht all zu langer Zeit live im TV gestand, dass sie jahrelang unter Panikattacken litt. Dieser aalglatte Mensch, der Inbegriff an Perfektion, saß plötzlich Tränchen verdrückend vor laufenden Kameras und bediente sich einer Thematik, die die meisten Menschen am liebsten unter den Teppich kehren würden. Den kurzzeitigen Verlust über den eigenen Körper, verbunden mit Schwäche und Ohnmacht, in aller Öffentlichkeit breitzutreten, ist eben nichts, was man gern freiwillig tut. Wenn man sich anders allerdings nicht mehr zu helfen weiß, kann dieser Schritt auch eine Menge Bewunderung mit sich bringen. Und ich muss ehrlich sagen, dass ich ziemlich überrascht war, als ich das Interview von & mit Gisele Bündchen erstmals sah. Topmodel Gisele brach für all diejenigen eine Lanze, die den Schritt in die Öffentlichkeit sonst nicht wagen würden. Wenn Angstzustände plötzlich Dein Leben bestimmen, sollte definitiv die Reißleine gezogen werden...
Panikattacken, was nun?
Das Herz klopft, der Puls rast, Schwindel & ein wildes Schädelpochen machen sich unaufhaltsam breit. Während ich versuche mich mit innerlichen "Wusaaaaa Sprüchen" auf den Boden der Tatsachen zurückzuholen, schnürt sich die Gegend in meiner Brust energisch zu. Panik steigt auf. Nervös tingel ich von einer Ecke in die andere. Ich suche meine Blutdrucktabletten und versuche mir immer wieder vor Augen zu halten, dass das alles nichts weiter als eine simple Panikattacke ist, die vermutlich in fünf Minuten vorbei sein wird. Ich lege mich auf mein Bett, atme tief durch & versuche die Worte einer RTW Sanitäterin Revue passieren zu lassen: Wenn Du zu Panikattacken neigst, dann schnapp Dir am besten sofort ein Kühlpack und leg´ es auf Stirn & Schläfen. Das löst die Spannung. Und in der Tat hat dieses Vorgehen beim letzten Mal wahre Wunder gewirkt, denn aktuell hab ich gefühlt einmal täglich eine Panikattacke, was ein verdammt beschissenes Gefühl ist. Dass einer meiner besten Freunde vor drei Monaten an Herzversagen starb, macht die Sache nicht besser. Wer einmal von Panikattacken heimgesucht wurde, weiß, wie sehr dieser Umstand das Leben verändert.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass meine Autoimmunerkrankung schuld an der Misere ist. Früher hatte ich nie derartige Probleme. Seitdem ich jedoch zu künstlichen Hormonpräperaten wie Euthyrox greifen muss, sucht mich der Zombie in aller Regelmäßigkeit heim. Was also tun, wenn Panikattacken Deinen & meinen Alltag bestimmen? Ich gehöre nicht zu den Menschen, die sich ihrem Schicksal kampflos hingeben. Stattdessen suche ich nach Lösungen, nach Alternativen, die diesen Zombie bekämpfen. Als ich neulich nach Panikattacken, was tun? googelte, stieß ich auf einen Beitrag, der meinen Verdacht sofort bestätigte: Künstliche Schilddrüsenhormone wie L-Thyroxin oder Euthyrox können auf lange Sicht Angstzustände auslösen. Als dass ich nicht schon unglücklich genug mit diesen Tabletten wäre, bestätigt sich einmal mehr der Verdacht, dass künstliche Hormone der letzte Scheiß sind. Leider schwören Schulmediziner nach wie vor darauf, so dass es wahrscheinlich noch lange dauern wird, bis man ein Verständnis dafür entwickelt.
SOS Notfallplan bei alltäglichen Panikattacken
Ich bin ehrlich gesagt nicht dazu bereit, derart lange zu warten. Vermutlich wird sich eh nie etwas ändern. Keiner dieser Mediziner steckt in unserer Haut. Statt
immer nur Bla Bla Bla, sollten diese Ärzte eigentlich mal auf die Befindlichkeiten ihrer Patienten hören, doch Pustekuchen. Glücklicherweise
habe ich jetzt einen Arzt gefunden, der mit alternativen Heilmethoden arbeitet. Keine Sorge: Er ist mit Sicherheit kein Scharlatan. Doch hin & wieder auch mal über den Tellerrand zu schauen,
kann bei diversen Krankheiten nicht schaden. Ich hoffe wirklich sehr, dass ich demnächst in den Genuss natürlicher Hormone (Schweinehormone)
komme, so dass ich Euch von meinen Erfolgserlebnissen berichten kann ;-) Ich bin mir nämlich ziemlich sicher, dass etwaige Probleme dann bald der Vergangenheit angehören werden. Bis es jedoch
soweit ist, teile ich meinen SOS Notfallplan bei alltäglichen Panikattacken mit Euch:
- Sport treiben! Auch wenn der innerliche Schweinehund kaum zu überwinden gilt, ist regelmäßiger Sport bei chronischen Erkrankungen / Angstzuständen immens wichtig. Das musste auch ich gerade wieder am eigenen Leib erfahren. Muskelkater ist ein Arschloch^^
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Zu pflanzlichen Downern greifen: Hört sich schlimmer an als es tatsächlich ist. Hiermit sind lediglich
Beruhigungspräparate auf pflanzlicher Basis wie etwa Baldrian, Johanniskraut oder Hopfen gemeint. Sie
entfalten eine unheimlich positive Wirkung auf den getrübten Organismus und beruhigen im Handumdrehen das Gemüt.
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Kühlpack verwenden: Wie bereits oben im Text beschrieben, erhielt ich einmal den Tipp, meinen Kopf bei einer Panikattacke mit Eis zu kühlen.
Angeblich würde das die Spannungen lösen. Wer einmal in dieser Situation war, kann sicherlich nachempfinden, wie dermaßen angespannt man in solchen Momenten ist. Eine Kühlung des Getriebes
kann unter diesen Umständen tatsächlich eine Lösung sein. Als ich neulich wieder einmal in den Genuss der Panikattacke kam,
war dieser Tipp Gold wert.
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Abwarten & Tee trinken: Als echter Tee Junky versuche ich mein Befinden meist mit leckeren Kräutertees positiv zu beeinflussen. Änhlich wie
bei den pflanzlichen Präparaten, kann auch die Vielfalt der Teesorten wahre Wunder wirken. Alles, was in irgendeiner Art & Weise entspannend wirkt, Stress mindert und dem Wohlbefinden
entgegenkommt, ist selbstverständlich Willkommen.
- Ablenkung: Nichts ist schlimmer, als sich bei einer bestehenden Panikattacke in der letzten Ecke des Bettes zu verkriechen. Auch ich habe diesen Fehler viel zu oft begangen. Außer, dass man sich vehement einredet, in den nächsten fünf Minuten über den Jordan zu gehen, passiert da nicht viel. Stattdessen lieber ablenken und der Angststörung keinen Spielraum lassen. Es hat lange gedauert, bis ich das endlich kapiert habe. Inzwischen versuche ich mich daran zu halten, auch wenn es nicht immer klappt. Denn wenn die Panikattacken Minuten Deines Lebens bestimmen, fällt es schwer, sich diesem Zombie nicht hinzugeben.
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nordwanderin (Montag, 31 Dezember 2018 10:58)
Ich kann mir vorstellen, dass es für dich ein großer Schritt gewesen sein muss, diesen Beitrag öffentlich zu machen! Psychische Probleme (auch solche, die z.b. nur durch Medikamente verursacht werden) werden in unserer Gesellschaft gern als Suche nach Aufmerksamkeit, Faulheit oder sonstiges abgetan und nicht ernst genommen. Deshalb ist es umso wichtiger darauf aufmerksam zu machen und die Tipps, die du gibst, retten bestimmt manch einem den Tag.� Ich habe solch Panikattacken zum Glück nur sehr sehr selten. Alles gute weiterhin ❣️
Hot Port Life & Style (Mittwoch, 02 Januar 2019 23:02)
Liebe Nordwanderin
Vielen Dank für Deinen mitfühlenden Kommentar. Das bedeutet mir sehr viel ;-) Leicht war es tatsächlich nicht, da hast Du Recht! Aber das Schreiben hilft einem unheimlich gut über solche Probleme hinwegzukommen. Und wie Du schon bemerkt hast, ist es auch mir wichtig, darüber aufzuklären, denn ich glaube, dass ich nicht die Einzige bin. Ich habe endlich meine neuen Tabletten bekommen, wenn sich die ersten positiven Erfahrungen einstellen, wird es sicherlich einen neuen Post geben ;-)
LG & ein frohes neues Jahr
-Franny-