Trotz der kurzen Zeit, die ich in Kroatien verbringen durfte, habe ich glücklicherweise Einiges an Sehenswürdigkeiten zu Gesicht bekommen. Und diese wunderbaren Eindrücke möchte ich heute noch einmal mit Euch teilen. Genau genommen möchte ich Euch einen der schönsten Orte Kroatiens näherbringen - das Kap Kamenjak. Zuvor nie davon gehört, meinte meine Tante während meines Kurztrips, dass ich dringend dorthin müsste. Sie meinte, dies sei derart sehenswert, dass ich mit Sicherheit begeistert sein würde. Nun denn, kurz meinen Reisebegleitern davon berichtet, und keine zwei Tage später waren wir auch schon vor Ort. Ich muss allerdings auch dazu sagen, dass wir den Tag zuvor einen feinen Kiesstrand in Medulin aufgesucht hatten, welcher uns durchweg enttäuschte. Genau genommen waren wir an einem Stadtstrand, der zwar sehr weitläufig war, aber eben auch sehr gut besucht. Obwohl ich Sand,- bzw. feine Kiesstrände sehr gern habe, fand ich diesen Strand alles andere als toll. Nicht nur, dass es wahnsinnig voll war, nein, das Hauptproblem war, dass man kaum ins Wasser laufen konnte.
Kap Kamenjak vs Stadtstrand Medulin
Als künstlich angelegte Bucht hat man vermutlich großen Wert auf das sogenannte Familienerlebnis gelegt. Riesige Hüpfburgen & Liegen über Liegen säumen die Kulisse an Medulins Promenade. Versteht mich bitte nicht falsch, ich finde es toll, wenn Kinder gefahrenlos herumtollen können. Wenn man jedoch als Erwachsener einmal das Bedürfnis hat, in tiefere Gefilde abzutauchen, sollte man sich definitiv eine andere Stelle suchen. Tiefe Gewässer sucht man an Medulins Stadtstrand nämlich vergeblich. Es mag sein, dass man außerhalb Medulins entsprechend zauberhafte Strände finden mag, so weit sind wir allerdings nicht gekommen. Stattdessen haben wir uns dem Tipp meiner Tante angenommen, worüber ich ehrlich gesagt sehr froh bin, denn sonst könnte ich Euch diesen Geheimtipp nicht mit Euch teilen ;-)
Azurblaues Wasser, wilde Felsvorsprünge & verträumte Buchten, in denen kleine Boote sanft im Takt des Wellengangs schaukeln, tja, das ist das Kap Kamenjak. Wer einmal diese imposante Kulisse zu Gesicht bekommen hat, möchte vorerst nichts anderes mehr. Man merkt schnell: Hier ist die Welt noch in Ordnung. Auch wenn ich feine Sandstrände über alles liebe, finde ich die Gegensätze, die einem in Kroatien geboten werden, durchaus faszinierend. Gefühlt zwei Stunden habe ich das Kap in all seinen Facetten erkundet. Habe kleine Echsen über Klippen huschen & Einsiedlerkrebse aus Muscheln krabbeln sehen, dem Rauschen des Meeres gelauscht & Gräser fotografiert. Einfach mal abschalten & die raue Schönheit Istriens auf sich wirken lassen, was kann es Besseres geben?
Kap Kamenjak zählt zu dem südlichsten Zipfel Istriens. Mehr als 580 Pflanzenarten lassen sich hier - trotz der wilden & manchmal mitunter karg wirkenden Landschaft - erkunden. Nachdem wir vor zwei Jahren schon fleißig über Felsvorsprünge geklettert waren & Cala Salada als Geheimtipp ausmachen konnten, ist der Nationalpark Kap Kamenjak nun ein weiterer Tipp, den ich Euch für einen gelungenen Sommerurlaub ans Herz legen möchte. Die Vielfalt dieses Archipels ist so wahnsinnig umfangreich, dass es mit einem Tag garantiert nicht getan ist. Für mich steht jedenfalls fest:
Ich komme wieder & dann wandele ich auf den Spuren der Dinosaurier ;-)
Kommentar schreiben