Ich bin wütend, angesäuert & enttäuscht. Erst neulich habe ich Euch noch von den schönen Kleidern des deutschen Labels Ana Alcazar vorgeschwärmt und nun muss ich meine Aussage schweren Herzens revidieren. Mit diesem Post möchte ich mir einen kleinen Denkzettel verpassen. Merke: Schwärme nie von etwas, bevor Du es nicht ausprobiert hast. Ab sofort werde ich mir diese Floskel hinter die Löffel schreiben, damit mir solch negative Erfahrung demnächst erspart bleibt. Nachdem ich Euch also von den edlen Kleidern des Müncher Modelabels vorgeschwärmt hatte, habe ich mir kurzerhand eines der besagten Modelle bestellt. Entschieden hatte ich mich für das Tunikakleid Safyesta, dass Anfang Februar nach kurzer Wartezeit liebevoll verpackt bei mir eintrudelte. Ich konnte es kaum erwarten und habe das Kleid sofort anprobiert, doch schon bei der ersten Anprobe kam die Ernüchterung. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass die Proportionen nicht stimmen. Es hat sich meinem Körper zwar gut angepasst, aber die Konstruktion der Arme ist eine seltsame Angelegenheit.
Sofort hatte ich das Gefühl, dass die Ärmel für eine 36er Größe viel zu eng sind. (Yeah, Muckis!) Noch dazu kommt, dass man überhaupt nicht definieren kann, ob das jetzt 3/4 Arme sind oder eine normale Länge. Wenn Letzteres der Fall ist, na dann Prost Mahlzeit. Mir sind sie nicht nur zu kurz, sondern eben auch zu eng. Anfangs dachte ich noch, ich könnte mich damit arrangieren, aber nachdem ich das Kleid zwei Mal getragen hatte, stand für mich fest:
Das muss reklamiert werden!
Ich mein, wir reden hier nicht über Discounter Massenware, sondern über qualitativ hochwertige Modelabels. Da darf man doch wohl erwarten, dass man eine Möglichkeit zur Reklamation bekommt oder sehe ich das falsch?! Nun ist es auch nicht so, dass ich das Kleid mal eben so "just for fun" tragen & dann sofort wieder zurückschicken wollte - ich hatte es mir bestellt, weil es mir gefallen hat. Nachdem ich jedoch feststellen musste, dass die Ärmel viel zu eng sind, habe ich den Entschluss gefasst, es zurückzuschicken. Was nützt es einer Kundin, wenn die Blutzufuhr abgeschnürt wird?! Okay, das war jetzt etwas theatralisch und ziemlich dick aufgetragen. Aber ich möchte verdeutlichen, wie ich mich darin fühl(t)e. Um genau zu sein, besaß ich noch nie ein Kleidungsstück, dass so wahnsinnig eng an den Armen war. Also habe ich kurzerhand einen kleinen Text verfasst und meine Situation geschildert - mit der Bitte um Rücknahme.
Was meint Ihr... hatte ich Erfolg? Natürlich nicht! Rund eine Woche später erhielt ich meinen Karton mit der Aussage "getragene Kleidung ist vom Umtausch
ausgeschlossen" zurück. Auf meine Problematik ist man überhaupt nicht eingegangen. Ich möchte das Kleid sehr gerne behalten, wenn man jedoch beim Schnitt pfuscht, sollte man seinen Kundinnen die
Möglichkeit der Reklamation bieten. Klar, ich hätte es auch mit einer 38 probieren können, allerdings weiß ich ganz genau, dass dann der Rest nicht mehr gepasst hätte. Zähneknirschend habe ich
also in den sauren Apfel gebissen und meinem Kleid heute eine erneute Chance gegeben. Inzwischen hat der Stoff schon etwas nachgegeben und spannt nicht mehr ganz so extrem, dafür durfte ich
allerdings eine neue Entdeckung machen, dass sich die Naht am linken Arm auftrennt. Super! Ein weiterer Grund für eine Reklamation, die der Ana Alcazar Kundenservice mit Sicherheit ignorieren
wird, da das Kleid bereits getragen ist. Ich weiß überhaupt nicht, was ich jetzt machen soll?! Einerseits möchte ich es behalten & andererseits sehe ich es nicht ein, für eine so miserable
Qualität einen dreistelligen Betrag zu zahlen. Naja, trotz der großen Enttäuschung versuche ich es mit Humor zu nehmen und habe ein kleines Lächeln aufgesetzt. Getreu dem Motto: "Gute Miene zum
bösen Spiel"
Das arme Kleid kann schließlich auch nichts dafür :-)
Edit vom 31.05.2015
Hammer Leute! Ich bin unfassbar wütend, die Ana Alcazar Farce nimmt kein Ende. Ich kann nur jedem eindringlich davon abraten, bei diesem Saftladen zu bestellen. Ich versichere Euch "Ihr werdet es
bereuen!" Für solch horrende Preise erwartet man eigentlich ein Höchstmaß an Kundenservice & Kulanz. Das Label Ana Alcazar hat vermutlich noch nie etwas davon gehört.
Neulich habe ich - nach zig Diskussionen via eMail mit dem Kundenservice - mein extrem kaputtes Kleid nach München geschickt, da mir angeboten wurde, es im heimischen Atelier reparieren zu lassen
und gestern kam es dann mit dem Vermerk "unsere Reperaturabteilung konnte keinen Defekt des Kleides feststellen" zurück. Ohne Scheiß, ich bin sprachlos! Ich kann gar nicht in Worte fassen, was
ich für Gefühlswallungen habe. Nie wieder werde ich bei diesem Drecksverein bestellen. Sorry für diese Wortwahl (das ist eigtentlich nicht meine Art), aber ich bin wirklich extrem enttäuscht.
Inzwischen bin ich sowas von geläutert, dass ich garantiert nie nie nieeeee wieder dort etwas bestellen werde. Ich sag nur: 120€ in den Sand
gesetzt! Es wurde zudem noch behauptet, dass das Kleid eingelaufen sei, weil ich es angeblich gewaschen hätte, was aber nicht der Wahrheit entspricht. Ein aufmerksamer Leser wird an diesem Punkt
feststellen, dass ich von Anfang an bemängelt habe, dass das Kleid viel zu eng ist. Und jetzt mal ehrlich, wie kann man diese Mängel übersehen?
Nach zweimal Tragen erwarte ich eigentlich etwas anderes. Von Qualität kann man bei diesem Kleid nicht wirklich sprechen! Und dann muss ich mir ernsthaft noch diese Frechheit bieten lassen, dass ich das Kleid scheinbar zum Einlaufen gebracht hätte. Mir fehlen die Worte. Ich hoffe, diese extrem negativen Erfahrungen sorgen dafür, dass potenzielle Käufer sich einen Kauf bei diesem Label 3x überlegen werden. Niemand möchte einem profitgierigen Unternehmen Geld in den Rachen schmeißen, dass noch nicht einmal die simpelsten Regeln kennt und weiß, wie man mit Kunden umzugehen hat. Ganz ehrlich, da bestell ich lieber bei günstigen Kataloghäusern wie Otto oder Baur, denn da wird man wenigstens als das behandelt, was man tatsächlich auch ist: Ein zahlender Kunde!
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Sara F. (Dienstag, 10 März 2015 13:33)
Hallo, habe gerade ihre Geschichte mit dem Kleid gelesen und kann dazu eigentlich nur sagen:
"Dreistelliger Betrag --> der Anwalt soll sich der Sache annehmen". Das ist ja wohl ein Hammer, ein Kleid als getragen zu deklarieren, welches "nur" probiert wurde. Im Laden käme es wahrscheinlich nach jeder Kundin in den Second Hand- Bereich oder wie.
Liebe Grüße
Franny´s Lifestyle Blog (Dienstag, 10 März 2015 15:23)
Hallöchen
Danke für Deinen Kommentar. Es ist ja so gewesen, dass ich es zweimal getragen habe, weil ich es eben "wirklich" behalten wollte. Leider habe ich relativ schnell festgestellt, dass die Proportionen unverhältnismäßig sind und es an den Armen viel zu eng ist. Aufgrunddessen wollte ich es reklamieren, das hat das Label allerdings nicht akzeptiert und mir das Kleid wieder zurückgeschickt. Inzwischen habe ich es noch einmal getragen und musste nun feststellen, dass es sich an den Nähten auflöst. Sowohl am linken Arm als auch an der Seitennaht trennt es sich auf. Ich bin super sauer und werde auf jeden Fall bei Ana Alcazar mal anrufen >.<
Mathias Saur (Donnerstag, 25 Januar 2024 16:09)
Sie haben sehr gute Damen Mode ,die mir gefällt