Ich liebe Suppen!
Wenn es nach mir ginge, könnte es täglich Suppe geben. Nicht, weil ich stets auf meine schlanke Linie bedacht bin. Sondern, weil ich den intensiven Geschmack & die Vielfalt des flüssigen Nahrungsmittels einfach so toll finde. Egal ob klare Brühe mit Nudeln oder Cremesuppe: Es kommt selten vor, dass ich etwas nicht mag. Früher mochte ich Linsensuppe nicht sonderlich, doch mit der Zeit hat meine Mutter es sogar geschafft, dass ich selbst zu dieser einst verhassten Suppe meine Liebe entdeckt habe. Linsensuppe mochte ich seinerzeit auch nur nicht, weil sie in der ehemaligen DDR extrem deftig mit Speck zubereitet wurde. Natürlich nicht von meiner Mama. Die wusste schließlich, wie sehr ihr Kind dieses ekelhafte Zeug hasst. Doch im Kindergarten oder in der Schule war Speck in Suppen leider Standard, weshalb ich es mir ziemlich früh verekelt habe. Gut, dass man heutzutage selbst die Zügel in die Hand nehmen und nach Herzenslust ausprobieren kann. Das habe ich heute nämlich einfach mal getan. Herausgekommen ist eine exotische Ingwer Karottencremesuppe mit Creme Fraîche sowie einem leckeren Putenspieß.
Die perfekte Basis für einen leichten Sommergenuss
Und mein persönlicher Low Carb Trend. Wenn es draußen derart warm wie heute ist, gehöre ich zu den Menschen, die meistens kaum Hunger haben. Im Sommer kann ich problemlos den lieben langen Tag durch die Gegend tingeln, ohne auch nur einen Hauch von Appetit zu verspüren. Warum das so ist? Keine Ahnung. Hitze killt einfach mein Hungergefühl. Deshalb lege ich im Sommer auch so großen Wert auf frische Sachen und besonders leichte Kost. Einfach Dinge, die nicht unnötig beschweren. Ich kann mich jedenfalls noch genau an diesen Tag im Sommer des letzten Jahres erinnern, als meine Freundin & ich in Dortmund zum Bummeln verabredet waren. Sie brauchte dringend Schuhe. Wir trafen uns als Erstes im Café Alex. Sowohl sie als auch ich hatten tierischen Hunger und wollten nur mal eben kurz unseren knurrenden Magen beruhigen, bevor wir uns ins Getümmel stürzten. Ich bestellte mir eine exotische Kokos-Chili-Suppe mit Garnelenspieß. Was für ein Hochgenuss. Ich war hellauf begeistert. Nie zuvor hatte ich eine derart köstliche Suppe gegessen, wie an diesem Tag. Kulinarisch gesehen, hatte ich die Himmelspforte passiert. Fruchtig, würzig, frisch & mit diesem gewissen Schärfekick. So, wie ich es am liebsten mag. Seither ist mir das Thema exotische Suppe nicht mehr aus dem Kopf gegangen. Weswegen ich die heute Gelegenheit beim Schopfe gepackt & eine super delikate Ingwer Karottencremesuppe gezaubert habe.
Ingwer Karottencremesuppe? Igitt! Werden sich jetzt garantiert einige von Euch denken. Doch keine Sorge: Ich kann Euch beruhigen. Der Geschmackstest wurde mit Bravour bestanden. Es kann natürlich sehr gut sein, dass manche Leute von vornherein keinen Bock auf Karotten haben. Doch wenn es draußen richtig heiß ist, kann ein leichter Eintopf (auch wenn Karotten nicht immer zum Low Carb Trend zählen) mitunter wahre Wunder wirken. Ich für meinen Teil war jedenfalls positiv überrascht, wie gut dieses Vorhaben beim ersten Mal gelungen ist.
Die Zutaten
- 1 1/2 Bund junge Möhren
- 350g Frühkartoffeln
- 2 EL Olivenöl
- 1 Chilischote (Ay Caramba)
- 750ml Gemüsebrühe
- Salz, Pfeffer
- Creme Fraîche
- Frühlingszwiebeln
Als Erstes werden Möhren & Kartoffeln nebst Ingwer in akribischer Kleinstarbeit geschält, gewaschen, geputzt und zu kleinen Stückchen verarbeitet. Anschließend nimmt man sich eine Pfanne zur Hand, erhitzt das Olivenöl und dünstet die Möhren-Kartoffel-Mischung gemeinsam mit dem Kandiszucker an. Man nennt das Ganze im Fachjargon "glasieren" :-)
Danach werden 750ml Gemüsebrühe aufgesetzt, zum Kochen gebracht, um anschließend die Möhren damit abzulöschen. Diese werden nun für weitere 15 Minuten (bei geringer Wärmezufuhr) zum Köcheln gebracht. Während meine Möhrchen so vor sich herköchelten, habe ich die Gunst der Stunde genutzt, um meine Putenspieße goldbraun anzubraten. Hierzu habe ich einfach ein leckeres Erdnussöl verwendet, welches ziemlich reich an essentiellen Fettsäuren ist. Nachdem meine Kartoffel-Ingwer-Möhren-Mischung endlich fertig gegart war, habe ich noch einen kurzen Augenblick gewartet, bevor es ans Eingemachte ging. Anschließend habe ich den kompletten Sud nämlich voller Euphorie in meinen Hochleistungsmixer geschöpft & wild darauf losgemixt. Holladiho, was ein Gaudi *smile* Schnell noch würzen, abschmecken, garnieren & fertig ist der leichte Sommergenuss!
Oh yummy & bon appetit xD
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