Nobel geht die Welt zugrunde. Wer einmal in Paris gewesen ist, weiß sofort wovon ich spreche. Dass die Stadt an der Seine nichts für Sparfüchse ist, sollte hinlänglich bekannt sein, aber das es mitunter so happig werden könnte, hatte ich zuvor nicht erwartet. Was aber auch total egal ist, denn Paris muss man einfach mal gesehen haben. Ich hätte Euch gern früher mit weiteren Infos versorgt, aber ich habe für unterwegs lediglich ein billiges Netbook, dass bei den geringsten Strapazen schon abgespackt ist und so hat das keinen Spaß gemacht. Aus diesem Grund habe ich mir einfach alles für hinterher aufbewahrt. Die Zeit in Paris war ohnehin viel zu kurz, so dass ich das nun in Ruhe nachholen kann. Wie sich unser erster Tag in der Stadt der Liebe gestaltete, hatte ich Euch bereits hier ausführlich berichtet, doch um Paris in all seinen Facetten kennenzulernen, bedarf es mehr als nur einen Tag. Wenn man nicht gerade damit beschäftigt ist, sich den Weg durch das wirsche Metro-Netz zu bahnen - und glaubt mir, dieser Dschungel kostet ganz schön Nerven - ist der Städtetrip ein echtes Highlight. Aber ich warne Euch vor: Wer Paris aus jedem Blickwinkel betrachten möchte, sollte mindestens eine Woche Sightseeing einplanen. Alles andere macht keinen Sinn, wie ich festgestellt habe. Es gibt so wahnsinnig viele Sehenswürdigkeiten, ich habe nicht mal eine handvoll geschafft. Schade, aber meine bisherigen Eindrücke waren schon bemerkenswert genug.
An unserem zweiten (beziehungsweise dritten) Tag haben wir Paris per Bus & Schiff erkundet, was wirklich sehenswert war, denn so hat man einiges mitbekommen. Zuerst sind wir mit der Metro zur Oper gefahren, da uns gesagt wurde, dass wir da in der Nähe Tickets für die Stadtrundfahrt mit Vergünstigung kaufen könnten. Ich möchte Euch noch eine Sache kurz an´s Herz legen. Solltet Ihr mal in Paris sein, dann kauft Euch auf jeden Fall ein Nahverkehrsticket für alle Zonen. In unserem Fall haben wir für drei Tage Metro-Nutzung (Zone 1 - 5) 50€ pro Person bezahlt und konnten wirklich nach Lust und Laune überall hinfahren. Zudem gab es auf diverse Ausflugsangebote jede Menge Ermäßigungen. Klingt für den sparsamen Deutschen doch gar nicht schlecht oder?
Nachdem wir also an der Haltestelle Opéra ausgestiegen waren, mussten wir erst mal klarkommen. Wo zum Teufel sind wir hier gelandet? Ooooh, aaaaah, woooow! An der wundervollen Opéra von Paris -
wie es der Haltestellenname schon unschwer erraten ließ. Der Anblick der berühmten Opéra Garnier ließ meinen Kiefer in Schockstarre verfallen. Vielleicht ist vor lauter Verwunderung auch ein
bißchen Sabber heruntergelaufen - man weiß es nicht - aber dieses Gebäude ist mit seinem neobarocken Stil sowas von faszinierend, dass ich nicht anders konnte, als ohne Ende zu
staunen. Die Opéra Garnier, auch Palais Garnier genannt, ist eines von zwei Pariser Opernhäusern, die der staatlichen Institution Opéra National de Paris unterstehen. Die Opéra Garnier wurde 1875
eröffnet und verdankt ihrem Erbauer Charles Garnier den Namen. Seit der Eröffnung der Opéra Bastille im Jahre 1989 wird die Opéra Garnier hauptsächlich für Aufführungen des hauseigenen
Ballett-Ensembles genutzt. Ja, man kann es nicht anders sagen, aber Paris ist mit seinen goldenen Engelsstatuen & den opulenten Verzierungen die Reinkarnation des 19. Jahrhunderts.
Wie ich bereits erwähnte, haben wir also zwei Rundfahrten gemacht, bei denen man allerhand zu sehen bekam. Das Gute an der Sache war, dass man nur einmal das L´Opener Busticket kaufen musste, aber dann den ganzen Tag damit fahren durfte. Egal an welchem HotSpot man sich gerade befand, man konnte nach Lust und Laune aussteigen, die Sehenswürdigkeiten begutachten und anschließend mit dem nächsten L´Opener weiterfahren. Als Erstes kamen wir am Louvre vorbei. Dummerweise sah es auf den ersten Blick aber so voll aus, dass wir dachten, wir lassen es besser bleiben. Tja und irgendwann war es leider zu spät, so dass wir den Louvre schlussendlich nicht von innen gesehen haben. Schande über unserem Haupt, denn eigentlich gehörte das zum Plan. Stattdessen sind wir mit dem Bus bis zur Notre Dame gefahren und haben die berühmte Kathedrale bis ins kleinste Detail in Augenschein genommen. Wahnsinn, wie groß diese ganzen historischen Monumente sind.
Notre Dame ist wirklich sehr beeindruckend. Wer sich gerne mit christlich & architektonischen Meisterwerken befasst, wird Notre Dame lieben. Die 850 Jahre alte Kathedrale Notre Dame de Paris
befindet sich inmitten der französischen Hauptstadt im ältesten Stadtteil. Auf einer Binneninsel unmittelbar an der Seine gelegen, gilt das gotische Bauwerk als eine der zentralen
Sehenswürdigkeiten von Paris & zählt mit seiner imposanten Erscheinung zum Weltkulturerbe der UNESCO. Die vollständige Bauzeit dieses unfassbar großen Gebäudes nahm fast 200 Jahre in
Anspruch. Unzählige Restaurierungen kamen im Laufe der Zeit hinzu, um die Kirche vor dem Verfall zu retten. Die Imposanz des Gotteshauses ist wirklich beeindruckend. Die höchste Stelle des
Gebäudes misst sagenhafte 96 Meter, die Länge des Kirchenschiffs weist im Inneren eine Länge von 130 Metern auf. Bis zu 10.000 Besucher können sich gleichzeitig darin aufhalten. Tja, diese
Sehenswürdigkeit muss auf jeden Fall ordentlich was aushalten können. Nicht umsonst kommen in einer jeden Feriensaison bis zu 50.000 Gäste (täglich) dorthin. Dem muss das alte Gemäuer einfach
standhalten können.
Vor allem die Bischofsfigur hatte es mir im Inneren der Kathedrale besonders angetan. Ich weiß leider nicht wie der Gute heißt und konnte bisher im Netz auch nichts darüber finden, aber ich finde das Interior der Kirche schon sehr faszinierend. Die Figur dieses Erzbischofs (ich vermute das jetzt einfach mal) ist sinnbildlich so reich mit Juwelen bestückt, dass ich aus dem Staunen gar nicht mehr raus kam. Überall im Inneren der Kathedrale konnte man Jesus, Maria, die ganzen Apostel und diverse christliche Skulpturen bewundern. Auch wenn ich jetzt nicht so christlich veranlagt bin, finde ich es trotzdem interessant, mal eine Zeitreise in vergangene Epochen zu machen. Nachdem wir uns Notre Dame angeschaut hatten, fuhren wir noch einmal mit dem L´Opener durch die Stadt und besichtigten den Arc de Triomphe und ein paar kleinere HotSpots, bevor wir dann am frühen Abend zum schönsten Teil des Tages kamen. Unsere Gourmet Schiffsfahrt. Für 59€ pro Person hatten wir einen wunderbaren Trip auf einem Ausflugsdampfer gebucht. Ein traumhaftes Vergnügen und eine wunderbare Fahrt, vorbei an allen führenden Sehenswürdigkeiten und das auch noch bei bestem Wetter. Was könnte es Schöneres geben? Ergänzt wurde die Fahrt durch einen zuvorkommenden und qualitativ hochwertigen Service mit kulinarischen Köstlichkeiten.
Für mich waren die anderthalb Stunden auf dem Schiff ein rundum gelungener Abschluss eines wunderbaren Tages. Ich mein, wann bekommt man schon mal die Möglichkeit bei strahlend-blauem Himmel über
die Seine zu schippern und sich von Kopf bis Fuß verwöhnen zu lassen? Solche Momente erlebt man nicht all zu oft, deshab haben wir diesen Ausflug auch in vollen Zügen genossen. Ihr könnt Euch gar
nicht vorstellen, was das für Gourmet-Fest war. Das 3-Gänge-Menü war nicht nur ein kulinarischer Hochgenuss, sondern auch eine echte Bereicherung unseres Städtetrips. Solltet Ihr mal nach Paris
fahren, kann ich Euch diesen Trip nur wärmstens empfehlen. Ich wette, Ihr werdet genauso begeistert sein wie ich. Die Vorspeise des Menüs bestand aus einem fruchtigen Tomatensalat, einem Stück
geröstetem Brot mit einem würzigen Stück Käse, einem Pastetchen sowie einem Couscous Häufchen, welches mit einer Garnele verziert war. Der Hauptgang bestand aus drei Menü-Vorschlägen, man konnte
zwischen Hähnchen-Keule mit Rotkohl, Rinderfilet mit Gemüse der Saison und einem vegetarischen Gericht wählen. Meine Wahl stand natürlich sofort fest. Als absolute Steak Liebhaberin habe ich mich
natürlich für das leckere Stück Rinderfilet entschieden. Und als wäre das nicht schon genug, bekamen wir noch einen absolut delikaten Nachtisch serviert, der aus vier kleinen Miniaturausführungen
von Mousse au Chocolat, Pana Cotta, einem Zitronen Häppchen mit Baiser und ultra leckerem Caramel Pudding bestand. Lecker, lecker & nochmals lecker. Sollte es Euch demnächst tatsächlich mal
in die Stadt an der Seine verschlagen, dürfte Ihr Euch auf keinen Fall diese wundervolle Dinner-Fahrt entgehen lassen. Ihr wisst doch:
Liebe geht bekanntlich auch durch den Magen <3
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Ilona rennt (Dienstag, 20 Mai 2014 22:14)
Vielen Dank für diesen Kurzurlaub, den ich während dem studieren deines Beitrages hatte. Mehr Urlaub ist erst einmal nicht drinnen. Wann gehst du wieder auf Tour? Damit ich meinem nächsten Urlaub entgegenfiebern kann. ;)
Franny (Dienstag, 20 Mai 2014 22:18)
Ach Schätzelein, Du bist ja süß ;-) Freut mich, dass ich Dich entführen konnte! Ähm joa, eigentlich ist mein Plan unbedingt bald mal wieder nach Barcelona zu fliegen. Dann nehm ich Dich mit